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Weniger Plastik

WAS IST RECYCLING?

Weniger Plastik

Recycling: Wir klären auf

Was ist Recycling? Ob Altpapier, Glas oder Plastik: Unter Recycling versteht man das Wiederverwerten eines Produkts, das in seiner aktuellen Form nicht mehr gebraucht wird. Je nachdem also, welches Material recycelt wird, ist dieser Prozess unterschiedlich kompliziert und energieaufwendig.

So weit so gut. Aber wie funktioniert der Prozess konkret? Ist er wirklich notwendig und was kann man tun, um Recycling besser in den Alltag zu integrieren?

Warum ist Recycling so wichtig?

Neue Produkte brauchen neues Material – bedeutet im Klartext: Kaufst du dir ein neues Handy oder bestellst dir etwas online, müssen neue Ressourcen dafür verarbeitet werden!

Gerade bei Produkten, die aus Stoffen produziert werden, deren Bestand endlich ist, wird das irgendwann zu einem Problem.

Allein in Deutschland erzeugen wir jährlich 40 Millionen Tonnen Hausmüll, davon sind ganze 5,2 Millionen Tonnen nur Plastik. Und Plastikmüll ist inzwischen weltweit ein Problem. Recycling ist daher unabdingbar.

Und wie funktioniert Recycling?

Recycling ist nicht etwa ein Phänomen aus der Neuzeit. Bereits zu Zeiten der alten Römer wussten die Menschen mit Ressourcen nachhaltig umzugehen. Damals gab es zwar noch keinen Kunststoff, doch wurden beispielsweise Altmetalle eingeschmolzen oder gebrauchte Textilien aufgearbeitet, um daraus wieder neue Produkte erzeugen zu können. Quasi der Closed Loop der Antike.

Heute sieht das Ganze etwas komplizierter aus: Viele unterschiedliche Stoffe und Verbindungen erschweren die Trennung und Sortierung des Mülls. Eines ist aber damals wie heute gleichgeblieben – vor dem Wiederverwertungsprozess muss der Abfall sortiert werden. Je gründlicher das geschieht, desto besser ist am Ende die Qualität des aufbereiteten Materials.

Hier kommst du ins Spiel, denn um eben diese Qualität zu verbessern und den Prozess zu vereinfachen, kann jeder und jede Einzelne einen Teil dazu beitragen.

Gelber Sack, Glas-Container oder blaue Tonne: Trennen ist im Rennen

Was kann man alles recyceln? Glas, Papier, Karton, Holz, Kunststoffe und Metalle sind hervorragend für eine erfolgreiche Wiederverwertung geeignet und lassen sich easy schon bei dir zuhause vorsortieren.  Denn, wie hoch die Qualität des recycelten Materials ist, hängt zu einem Großteil davon ab, wie sorgfältig wir unseren Müll vorsortiert haben. Landen Kunststoffe oder Metalle im Restmüll, werden sie einfach nur verfeuert, anstatt für etwas Neues genutzt zu werden.

Auch Kids kann man schon in frühen Jahren das Mülltrennen beibringen z. B. mit spannenden Mülltrenn-Spielen. Wie das geht, haben wir euch hier zusammengefasst.

Generell sollte das zu recycelnde Material möglichst sauber sein –bei Plastik spricht man von „Löffel-Rein“. Bedeutet im Grunde, dass du deinen Plastikmüll ausgekratzt in die gelbe Tonne geben kannst und ihn vorher nicht spülst. Klar, wer es bisher machte, meinte es gut. Aber da die Recyclingmaschinen den Müll sowieso reinigen, bevor sie ihn wiederverwerten, kannst du zuhause getrost Wasser einsparen.

Anders ist es mit Papier und Pappe. Wusstest du‘s schon? Ist Papier zu feucht, kann es nicht recycelt werden. Wenn du beispielsweise mal wieder ordentlich Käse und Knoblauchöl auf deiner Pizza hast und es den Karton beschmiert, ist er leider auch nicht mehr recycelbar – dann lieber in den Restmüll damit, um den Recyclingprozess nicht zu stören.

Der Gelbe Sack und die blaue Tonne bzw. die Altpapiersammlung sind ein unschlagbares Duo für Kunststoffe und Papier. Auch an Glas-Container hat man sich längst gewöhnt. Sind dir jedoch schon mal die zahlreichen Deckel auf den Containern aufgefallen? Wenn die Container dann abgeholt werden, werden die Deckel nicht etwa eingesammelt, sondern fallen einfach nur runter und landen in der Natur.

Deswegen: Deckel lieber immer vorher abschrauben und in die gelbe Tonne werfen und nach Feiern die Weinkorken zurück zum Weinhändler bringen oder ebenfalls in den gelben Sack, wenn sie aus Kunststoff sind.

Zudem hier noch einige weitere praktische Tipps:

  • Den Deckel vom Joghurtbecher abziehen, wenn dieser leer ist und beides einzeln in den gelben Sack geben.

  • Dasselbe gilt für Verpackungen, die aus Kunststoff und stabilisierendem Karton bestehen: Hier muss auch die Kartonbanderole vom Kunststoff getrennt werden – und der Karton gehört natürlich zum Altpapier.

Eine eigene kleine Altpapier-Sammlung zuhause, die regelmäßig zum entsprechenden Container oder in die blaue Tonne gegeben wird, ist also wichtig für jeden Haushalt. Verpackungsmaterialien aus Kunststoff müssen separat gesammelt werden und Gläser von eingemachten Lebensmitteln sowieso.

Upcycling-Downcycling

Ob ein Produkt beim Recyclingprozess an Wert verliert oder gewinnt, unterscheidet man mit den Begriffen Downcyceln oder Upcyceln. Denn wenn du beispielsweise eine Handtasche kaufst, die aus wiederverwerteten Plastikflaschen gemacht wurde, hat sie an Wert gewonnen, also wurde sie upgecycelt.

Dabei kann man auch im kleinen Stil selbst kreativ werden und Gegenstände wie beispielsweise alte Konservendosen für etwas Neues verwenden. Auch wir haben uns einige Upcycling-Projekte ausgedacht. Vielleicht findest du hier ja das ein oder andere Projekt, das dich begeistert.

Werde mit etwas Fleiß zum RecyKing

Du siehst, Recycling spielt eine entscheidende Rolle der Gegenwart und Zukunft: Maschinen und Wiederverwertungsanlagen werden immer fortschrittlicher und das Thema ist immer mehr in aller Munde – aber, was ist schon Recycling ohne den Beitrag von jedem und jeder einzelnen von uns? Also, mit kleinen Schritten Richtung grüne Zukunft, bist du dabei?

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