Erdbeeren im Winter? Die schmecken natürlich lecker – aber nicht der Umwelt. Wer Obst und Gemüse außerhalb der natürlichen Saison nascht, nimmt dabei in Kauf, dass die Lebensmittel einen langen Weg auf sich nehmen mussten, um auf dem Teller zu landen. Zudem werden leider noch immer große Mengen an Obst und Gemüse weggeworfen, weil sie für den Handel zu klein, zu krumm oder nicht hübsch genug sind. Und uns allen ist es bestimmt schon mal passiert, dass zu viel frisches Obst und Gemüse in unserem Einkaufswagen gelandet ist und einiges davon zu Hause schlecht wurde, bevor wir e verspeisen konnten, oder? So landen pro Haushalt bis zu 50 kg an Essen pro Jahr im Müll. Aber nicht verzagen und den Kopf in den Sand stecken: Wir haben ein paar Alltagstipps, um sich einfacher nachhaltig zu ernähren und dabei zu helfen, dass der Status quo in Zukunft ein Stückchen besser wird.
Du hattest keine Zeit zu kochen und jetzt sehen die Karotten ganz runzelig aus? Kein Grund, sie gleich in den Biomüll zu werfen: Gemüse, das verschrumpelt aussieht, hat ganz einfach Wasser verloren. Deshalb sind Radieschen, Möhren und Co. nach längerer Zeit im Kühlschrank nicht mehr knackig. Unser Tipp für nachhaltige Ernährung: Ein kaltes Wasserbad im Kühlschrank für circa 2 Stunden bringt deinem Wurzelgemüse die verloren gegangene Flüssigkeit oft schon zurück. Auch der Kopfsalat, welcher nicht mehr ganz so frisch und knackig aussieht, kann in ein Wasserbad mit Eiswürfeln gelegt werden.
Du kannst dem Verlust von Feuchtigkeit auch vorbeugen: Da das Grünzeug an Radieschen und Möhren dem Wurzelgemüse Wasser entzieht, solltest du dieses vor der Lagerung entfernen. So bleiben die Knollen länger frisch und knackig. Übrigens: Dunkle Flecken am Gemüse sind in erster Linie ein Indiz für falsche Lagerung, zum Beispiel weil es in Plastik eingepackt oder bei falschen Temperaturen aufbewahrt wurde. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, Obst und Gemüse so zu lagern, dass diese länger frisch bleiben – zum Beispiel in einem Stoffbeutel oder in ein Küchenhandtuch eingewickelt.
Wie wäre es mit einem Apfelkuchen aus frischen Äpfeln aus der Region statt einer Tarte aus spanischen Orangen? Lebensmittel werden häufig aus Spanien, Neuseeland oder Peru eingeflogen. Aber auch in unserer Umgebung gibt es leckeres Obst und Gemüse, ganz ohne lange Transportwege. Regionales und Saisonales bekommst du in jedem Einzelhandel, auf dem Wochenmarkt oder direkt im Hofladen vom Bauern. Starte doch mal ein kleines Experiment und probiere aus, ob du gezielt nur frische Lebensmittel kaufen kannst, die in einem Umkreis von 50 km rund um dein Zuhause produziert wurden.