SAUBERE SCHRITTE

FERMENTIEREN – LEBENSMITTEL LÄNGER HALTBAR MACHEN

SAUBERE SCHRITTE

Kennst du schon unseren Trendscout Jens? Er ist auch in unserem Green-Team und immer auf der Suche nach cleveren Gedanken, grünen Ideen und frischen Trends. Heute stellt er das Konzept der Fermentation vor. Aber genügend einleitende Worte – wir übergeben an Jens. 

Hey Nature Lover! Ich bin Jens und heute geht’s ums Fermentieren! Was das ist und was man alles fermentieren kann, erkläre ich dir jetzt: 

Fermentieren: kurz und knapp

Bevor es Tiefkühltruhen gab, wurden Lebensmittel eingekocht und fermentiert, um sie länger haltbar zu machen. Besonders wichtig war das Fermentieren deshalb für den Winter, damit die im Sommer und Herbst geernteten Früchte und Gemüsesorten auch noch während der kalten Jahreszeit verspeist werden konnten.

Bei der Fermentation handelt es sich um einen Prozess, bei dem Lebensmittel mithilfe von Bakterien, Pilzen oder Enzymen so umgewandelt werden, dass sie länger haltbar sind. Dabei entstehen u. a. Säuren, die dafür sorgen, dass schädliche Bakterien von den Lebensmitteln fernbleiben. Zudem entstehen während des Gärungsprozesses neue, schmackhafte Aromen. Aber der wohl größte Vorteil ist, dass durch die schonende Zubereitung wertvolle Vitamine erhalten bleiben.

Deswegen ist Fermentieren auch heute in Zeiten von Tiefkühler & Co. noch eine spannende Möglichkeit, Essensverschwendung zu reduzieren oder nachhaltig Vorräte zu lagern.

So gesund sind fermentierte Lebensmittel

Vitamine erhalten klingt so weit gut, oder? Durch die Fermentation werden z. B. Vitamin C und auch B-Vitamine freigesetzt. Das bedeutet, dass es möglich ist, sich mit regionalen Produkten – ganz ohne importierte Lebensmittel – ausgewogen zu ernähren.

Übrigens, dein Darm freut sich auch! Denn milchsauer vergorene Lebensmittel wie Joghurt, Sauerkraut oder Kefir fördern eine gesunde Darmflora. Das ist nicht nur wichtig für die Verdauung, sondern auch für das Immunsystem.

How to: fermentieren

Zunächst schnappst du dir die Lebensmittel, die du fermentieren möchtest, etwas Salz und ein Gefäß. Du kannst übrigens fast jedes Gemüse fermentieren. Besonders eignen sich aber Kraut, Möhren oder Paprika. Übrigens kannst du die Essensreste von Obst und Gemüse anschließend noch nachhaltig weiter nutzen...

Wasche das Gemüse gründlich und schneide es klein. Anschließend gibst du das Gemüse in ein Gefäß, welches du vorher durch Abkochen sterilisiert hast. Fülle dein Gefäß, zum Beispiel ein Bügelglas, mit einer so genannten Salzlake auf – dafür kochst du zuvor etwa einen Liter Wasser mit einem Esslöffel Salz auf.  

Wenn du einen Deckel mit Ventil nutzt, kannst du das Glas nun gut verschließen. Das Ventil sorgt automatisch dafür, dass der beim Fermentieren entstehende Überdruck austritt. Alternativ kannst du einen herkömmlichen Deckel einfach lose auf das Glas auflegen – bloß nicht festdrehen, denn die Gase sollen austreten können.  

Je nachdem wie intensiv dein Fermentationsgut schmecken soll, kannst du es eine bis drei Wochen fermentieren. In den ersten drei bis vier Tagen solltest du dein Gemüse bei Raumtemperatur und im Dunkeln aufbewahren, anschließend mag dein fermentiertes Lebensmittel auch kältere Temperaturen. Wenn der Fermentationsprozess abgeschlossen ist, lagere das Ganze am besten im Kühlschrank et voilà, es ist eingemacht! Übrigens gilt beim Fermentieren: Je länger die Fermentation, desto länger die Haltbarkeit. Je nachdem, wie viel Geduld du beim Fermentieren also beweist, können deine Lebensmittel von zwei Wochen sogar bis hin zu mehreren Jahren haltbar bleiben. Um dir die Wartezeit ein wenig zu verkürzen, kannst du ja deinen grünen Daumen testen und sogar ohne Garten selbst Gemüse anbauen.

Das war’s für diese Woche. Ich hoffe, ich konnte dich auch heute wieder ein bisschen inspirieren. Für noch mehr grüne Trends, guck einfach regelmäßig hier auf unserem Blog vorbei. Bis bald! 

Liebe Grüße 

Dein Jens

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