URBAN GARDENING

BIENEN HELFEN – MIT DIESEN 7 TIPPS KLAPPT’S

Urban Gardening

Allein in Deutschland existieren neben der Honigbiene rund 561 Wildbienenarten. Sie suchen Nektar, bestäuben Pflanzen und sorgen für eine einzigartige Artenvielfalt. Doch manche landwirtschaftlichen Vorgehensweisen, Klimawandel und andere Hindernisse bedrohen leider das Überleben vieler Bienenarten. So sind zum Beispiel Pestizide und Monokulturen nur zwei der Gründe für ein drohendes Artensterben. 

Du möchtest den Bienen helfen? Mit diesen 7 Tipps kannst du deinen Teil dazu beitragen, den Tieren angenehme Umstände zu ermöglichen:

1. Den Bienen ein Zuhause geben

Sogenannte Insektenhotels findet man immer häufiger auf Balkonen und in Gärten. Doch worauf sollte man achten, wenn man Bienen beherbergen möchte?

Unter den Wildbienenarten gibt es einige Solitärbienen, die meist alleine unterwegs sind und deswegen eher nach röhrenförmigen Nistmöglichkeiten suchen. Naturbelassene Materialien wie abgelagertes Holz sind hier auf jeden Fall eine gute Wahl. Außerdem sollte die Nisthilfe an einem möglichst sonnigen, regen- und windgeschützten Standort mit möglichst freier Flugbahn angebracht werden. So fühlen sie sich garantiert pudelwohl… oder sollen wir lieber sagen bienenwohl?

Wichtig: Nisthilfen immer am gleichen Standort stehen lassen, auch im Winter, damit die Bienen für das nächste Jahr den sicheren Standort weitergeben können.

2. Bienenfreundliche Blumen pflanzen

Bienen brauchen Nahrung! Am meisten freuen sie sich über regionale und heimische Wildblumen. Den gezüchteten Blumensorten fehlt es nämlich häufig an Pollen oder Nektar. Somit sind sie unbrauchbar für die Insekten. Wer auf Nummer sicher gehen will, probiert die folgenden Blumenarten aus:

Sonnenblume, Kornblume, Kapuzinerkresse und Ringelblume sind immer eine gute Idee.

Auch ein paar Kräuter auf der Fensterbank oder dem Balkon können Großes bewirken. Zum Beispiel lieben Bienen die Blüten von Lavendel, Minze und Schnittlauch – auch eine regionale Wildblumen-Samenmischung erfüllt ihren Zweck und sieht im Topf zudem hübsch aus.

Vorsicht! Beim Kauf der Pflanzen unbedingt darauf achten, dass sie nicht mit Pestiziden bearbeitet wurden.

3. Pflanzen bienenfreundlich pflegen

Apropos Pestizide: Besser nicht auf chemische Unkrautvernichter zurückgreifen, da sie für die Tiere schädlich sind und sie auf lange Sicht fernhalten. 

Daher auch zum Düngen unbedingt natürliche Produkte wie Komposterde nehmen und soweit es geht auf chemische Produkte verzichten.

4. Bienentränke anlegen

Heiße Temperaturen und seit Tagen kein Regen in Sicht? Auch Bienen haben Durst.

Für gewöhnlich sammeln Bienen ihr Wasser in Teichen, Pfützen oder im Morgentau. Sind jedoch keine natürlichen Wasserquellen vorhanden, kann man auch einfach eine sogenannte Bienentränke selbst bauen:

Als Tränke eignet sich fast alles vom Teller bis zum Schälchen. Wichtig ist ein vereinfachter Zugang aus Steinchen, Moos oder Ähnlichem, damit die Bienen einen sicheren Stand haben. Außerdem ist ein windstiller Ort und regelmäßig frisches Wasser essenziell. Davon profitieren nicht nur Bienen, sondern auch viele andere Insektenarten und sogar Vögel.

5. Bio und lokal einkaufen

Greif zu Bio-Lebensmitteln! Was hat das mit Bienen zu tun? Ganz einfach, ein Merkmal der Bio-Produkte ist, dass auf Pestizide verzichtet wird – somit sind sie ungefährlicher in der Produktion. Vor allem kleinere Bio-Höfe in der Nachbarschaft schaffen zudem einen vielfältigeren Lebensraum für Insekten und unterstützen so die lokale Vielfalt in Flora und Fauna.

6. Honiggläser ausspülen

Sind Bienen hungrig, werden sie einfallsreich. Um an süßen Nektar zu kommen, krabbeln sie auch mal in einen Glascontainer! Entdecken sie dort Honigreste, kann das unangenehme Folgen haben: Von fremdem Honig können Bienen nämlich unerwünschte Keime in ihren Stock tragen.

Also: Wenn ein Honigglas wirklich entsorgt werden muss und in den Glascontainer soll, das Glas am besten vorher ausspülen. Besser ist es natürlich, das Glas zum Imker zurückzubringen.

7. Auf Honig aus der Region zurückgreifen

Grundsätzlich ist es immer besser, lokale Lebensmittel-Produktionen zu unterstützen. Das gilt auch für Honig! Imker aus der Nachbarschaft sollte man unbedingt unterstützen, denn sie sorgen für eine diverse Flora und im besten Fall für eine Erhaltung natürlicher Lebensräume. Falls es keinen Imkereibetrieb in der Nähe gibt, ist auch der Honig aus fairem Handel eine gute Alternative.

Du siehst, es gibt einige Möglichkeiten etwas zu unternehmen und den Bienen etwas Gutes zu tun. Und das Beste ist: Mit den oben genannten Maßnahmen werden ganz nebenbei auch noch andere Insekten- und Vogelarten geschützt – also ein klares Win-Win für Mensch und Natur. Happy Bee-Keeping!

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