Mit einem Baby nachhaltig zu leben, ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht denkt. Ob Spielzeug aus nachhaltigen Materialien, Babykleidung aus Secondhand-Shops oder mit dem Fahrrad zum Kinderarzt – wir geben dir grüne Tipps, wie du deinen Alltag mit den Kleinen nachhaltig gestalten kannst.
Eine gute Möglichkeit für nachhaltigen Konsum: Dinge einfach mal selbst machen, statt neu zu kaufen. So tut man nicht nur seinem Baby, sondern auch der Umwelt etwas Gutes! Das fängt bei selbst gemachter, nachhaltiger Babynahrung am Essenstisch an und endet mit selbst geschnitztem Babyspielzeug. Achte beim Holzspielzeug jedoch darauf, dass sich dein Liebstes nicht verletzen kann: die Kanten also lieber einmal mehr abschmirgeln als einmal zu wenig. Der Vorteil von Holzspielzeug: Es ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch deutlich stabiler als konventionelles Spielzeug. Im Netz gibt’s vielfältige Anleitungen, wie man Spielzeug einfach selbst machen kann, um auch mit dem Baby nachhaltig zu leben.
Fertigen Babybrei oder Quetschies findest du in jedem Supermarkt. Die einzelnen Zutaten dafür aber auch. Auf die Verpackungen der Babynahrung kannst du also verzichten, indem du die Nahrung einfach selbst zubereitest und so für dein Baby nachhaltig und umweltfreundlich kochst. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Quetschie mit Apfelmus und Hirse? Der ist nicht nur superschnell zubereitet, sondern spendet deinem Baby (ab dem 7. Monat) auch wertvolles Eisen, Magnesium und Calcium.
Gib zuerst 20 g Hirseflocken zusammen mit 100 ml Wasser in einen kleinen Topf. Sobald alles kocht, kannst du die Herdplatte ausschalten und alles für zwei bis drei Minuten weiter quellen lassen. Jetzt gilt es, den Hirsebrei mit dem Apfelmus zu vermischen und einen Teelöffel Rapsöl unterzurühren. Wichtig: kein Zucker im Apfelmus. Greif am besten zu Bio-Apfelmark. Fertig! Superleicht und superlecker. Lies am besten auch mal nach, wie du Lebensmittel lange frisch hältst und dich so nachhaltig ernähren kannst. Den Brei kann dein Baby zu Hause einfach weglöffeln oder du machst ihn auch nachhaltig für unterwegs: mit wiederverwendbaren Quetschie-Beuteln. Die kannst du leicht befüllen, einfach auswaschen und immer wieder benutzen. So fütterst du auch unterwegs dein Baby nachhaltig.
Apropos unterwegs: Gerade in der Stadt, mit gut ausgebautem ÖPNV-Netz, ist der Kauf eines großen Familienautos oft nicht unbedingt nötig. Die meisten Bus- und Bahnstationen sind barrierefrei, sodass man alles mit dem Kinderwagen per ÖPVN erreichen kann – so ist man auch mit Baby nachhaltig unterwegs, reduziert seinen ökologischen Fußabdruck und die Parkplatzssuche in der Innenstadt spart man sich ebenfalls. Falls du etwas aktiver unterwegs bist, kannst du dir auch einen Kindersitz für den Gepäckträger deines Fahrrads zulegen. Dafür muss dein Kind aber schon alleine sitzen können. Wenn du es schon früh an den nachhaltigen Lifestyle auf zwei Rädern gewöhnen möchtest, gibt es komfortable Anhänger, die deinem Baby ausreichend Platz gewähren. Oder wie wäre es mit einem Lastenrad, um mit dem Baby nachhaltig und umweltfreundlich unterwegs zu sein? Auch hierfür gibt es passende Sitze, die ausreichend Sicherheit versprechen. Passende Adapter für Babyschalen von Maxi Cosi gibt es auch. Und vielleicht hat so einen Adapter ja schon jemand in deinem Freundeskreis oder auf einer Kleinanzeigen-Plattform. Ein Blick lohnt sich! Tipps, wie du dein Baby nachhaltig wickeln kannst, haben wir übrigens auch für dich zusammengetragen.
So süß die kleinen Racker auch sind, irgendwann wachsen sie aus ihrem Strampler und dem Kindersitz raus. Und wenn die Familienplanung bereits abgeschlossen ist, landet der ganze Kinderkram auf dem Dachboden – oder in der Tonne? Quatsch mit Soße: Höre dich in deinem Freundeskreis um und erkundige dich, ob jemand ein paar Baby-Essentials zu verleihen oder gar zu verschenken hat. Ganz ohne großen Aufwand besorgst du so deine Babykleidung nachhaltig! Bevor all die Kindersitze, Babytragen, Dreiräder und Strampler auf dem Speicher einstauben, kannst du sie lieber verleihen oder verschenken, denn die nachhaltigste Babykleidung ist immer noch die, die bereits getragen wurde. Das gilt für nachhaltige Babyausstattung übrigens auch. Wenn wider Erwarten im Kreis von Freunden und Familie nichts zu ergattern ist, muss neue und trotzdem nachhaltige Babyausstattung her. Wichtig hierbei: Kaufe nur bei Bedarf und so viel, wie du wirklich brauchst, um mit Baby nachhaltig zu shoppen. Vielleicht wirst du sogar im Secondhand-Shop um die Ecke fündig und kannst so Babykleidung nachhaltig kaufen. Für Spielzeug, Kindersitz und Babyausstattung, die Monate oder sogar Jahre an der Seite der Kleinen bleiben, kannst du dir von den Erfahrungen anderer Eltern berichten lassen – welche Materialien sind besonders robust und nachhaltig? Knifflige Fragen beantwortet von Experten – den Eltern selbst. Diese helfen dir von Beginn an, mit deinem Baby nachhaltig zu starten.
Siehst du – so schwer ist es gar nicht, mit einem Baby nachhaltig zu leben. Ein nachhaltiger Lifestyle fängt mit den Kleinen im Kleinen an. Und wenn der Nachwuchs von vornherein umweltfreundlich erzogen wird, dann wird er das mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft bleiben. Einen Artikel mit weiteren Informationen dazu, wie man Kindern Nachhaltigkeit vermitteln kann, haben wir verlinkt. Wir wünschen dir alles Glück der Welt mit deinen Liebsten. In diesem Sinne: Grow green.