Skip to Content

NACHHALTIGE FAMILIE

MINIMALISMUS IN DER WOHNUNG: WIE DU BEWUSSTER EINRICHTEST

Nachhaltige Familie

„Weniger ist mehr“ – ein Mantra, das du bestimmt schon unzählige Male gehört hast. Ganz egal ob im Bereich Mode, Kunst oder gar als Lebensmotto. Das Minimalismus-Kredo soll dazu ermuntern, auf Unnötiges zu verzichten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das funktioniert auch in deinen eigenen vier Wänden. Minimalistisches Wohnen bedeutet aber nicht, alles auszusortieren und anschließend in einer leeren und kalten Wohnung zu leben. Wir geben dir ein paar Tipps, wie du ein minimalistisches, und nichtsdestotrotz, wunderschönes Zuhause gestalten kannst.

Minimalismus in der Wohnung: Wie alles anfing

1919 wurde das sogenannte Bauhaus gegründet – eine Kunstschule, die Architektur, Design, Kunst und Handwerk zusammenbrachte. Das Ziel des Bauhauses: eine neue Formensprache zu schaffen und Architektur mit Kunst zu vereinen, um ein Gesamtkunstwerk zu schaffen. Der Minimalismus des Bauhauses zeichnet sich besonders durch geometrische Formen und Flächen sowie den Leitgedanken „form follows function“ aus.

In den 1960ern boomte der Minimalismus-Trend dann so richtig. Nicht nur die Kunst war minimalistisch geprägt, auch die Möbel erhielten ein minimalistisches Update. Genauso wie in der Kunst galt auch bei der Einrichtung: Fokus auf cleane Designs und Verzicht auf Schnickschnack. Doch auch wenn minimalistisches Wohnen mit Verzicht zu tun hat, steht es vor allem im Zeichen des Gefühls von Befreiung. Ballast abwerfen. Es ist eben kein Ausrangieren, sondern vielmehr ein Lifestyle, der dir mehr Gelassenheit verschaffen soll.

Ausmisten und Platz schaffen

Der erste Schritt in Richtung minimalistischer Einrichtung ist das Aussortieren von Gegenständen und Möbeln, die keinen Nutzen für dich haben. Schlendere durch deine Wohnung, sammle nach und nach genau diese Gegenstände ein und stelle dir dann die Frage, ob du all das wirklich brauchst? Oder es vielleicht gar nicht vermissen würdest? Das Ausmisten ist übrigens die perfekte Gelegenheit für einen kleinen Wohnungsputz: wie das am einfachsten gelingt, haben wir für dich in einem Artikel zusammengefasst.

Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Wenig Deko kann manchmal etwas kühl wirken, jedoch kannst du es dir auch in einer minimalistisch eingerichteten Wohnung gemütlich machen. Um ein Wohlfühl-Zuhause zu zaubern, sind kuschelige Decken und schöne Kissen die Zauberwörter. Wer dabei minimalistisch bleiben möchte, übertreibt einfach nicht mit der Menge an Kuschelaccessoires: Eine Decke und drei Kissen reichen für minimalistisches und kuscheliges Wohnen vollkommen aus. Außerdem kannst du auf eine harmonische Farbwahl achten, damit das Gesamtbild nicht zu unruhig wirkt.

Farben und Formen

Farben und Formen spielen eine wichtige Rolle für mehr Minimalismus in deiner Wohnung. Farbentechnisch bieten sich gedeckte, nicht zu bunte Farben an. Denn das Ziel des Minimalismus ist, ein beruhigendes Gesamtbild zu schaffen. Mit dem richtigen Farbkonzept kannst du jedes Accessoire in deiner Wohnung an einem beliebigen Ort positionieren – und es wird optisch immer passen. Entspannt, oder?

Um interessante Kontraste trotz der eingeschränkten Farbauswahl zu kreieren, macht ein Materialmix einiges her. Egal ob Holz, Beton, Metall oder Glas – an dieser Stelle sind dir beim Kreieren von mehr Minimalismus in der Wohnung keine Grenzen gesetzt. So wirken deine Deko und Möbel nicht unruhig und mausern sich dennoch zum Hingucker. Bei der Formauswahl gilt es auf klare, geradlinige Formen, wie zum Beispiel Kugeln oder Rechtecke zu setzen. Diese unterstützen ein beruhigendes Gesamtbild.

Vorteile und Nachteile von Minimalismus

Die Vorteile des Minimalismus liegen auf der Hand: Du hast mehr Platz in deiner Wohnung, kannst flexibler leben, die Optik strahlt Ruhe aus und du hast mehr Zeit für die wesentlichen Dinge. Klingt gut, kann aber vor allem zu Beginn eine große Herausforderung darstellen. Der wahrscheinlich größte Nachteil des Minimalismus ist nämlich die Zeit, die für das erste Aussortieren draufgeht. Mach dir dabei auch Gedanken darüber, was du mit den aussortierten Gegenständen anstellen möchtest. Oft sind diese nämlich viel zu schade, um weggeworfen zu werden, und könnten genau das sein, was einem Bekannten in der Wohnung gerade fehlt. Frag am besten mal in deinem Freundeskreis, ob jemand etwas benötigt oder biete die Sachen auf Plattformen zum Verschenken an. Alternativ kannst du aussortierte Gegenstände oder Möbel auch gemeinnützigen Organisationen oder Wohltätigkeitsverbänden spenden, die diese dann an Bedürftige weitergeben. So sorgst du zudem auch noch für mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

Um in deinen vier Wänden auszumisten, neu zu organisieren und jeden Raum minimalistisch einzurichten, brauchst du viel Geduld und Disziplin. In welche neuen Stücke möchtest du etwas Geld investieren? Was benötigst du und was nicht? Was passt zu deiner Einrichtung? Fragen, die du dir unbedingt stellen solltest, wenn du Lust auf einen minimalistischen Lifestyle hast. Und übrigens: Der Weg hin zum Minimalismus in deiner Wohnung ist vielleicht nicht mal eben schnell getan, macht aber richtig viel Spaß.

DIESE ARTIKEL UND AKTIONEN KÖNNTEN DIR AUCH GEFALLEN

  • 5 Minuten

    Lebensmittel retten: Brewdog macht's vor

    ... ...
  • 6 Minuten

    Balkon im Winter nutzen: So machst du es dir gemütlich

    ... ...
  • 5 Minuten

    Plastik reduzieren: So funktioniert es!

    ... ...
  • 10 Minuten

    Nachhaltig wickeln mir Stoffwindeln

    ... ...
  • Nachhaltig kochen: gut für dich, gut für die Umwelt
    8 Minuten

    Nachhaltig kochen: gut für dich, gut für die Umwelt

    ... ...
  • 6 Minuten

    Stoffreste verwerten und Neues schaffen

    ... ...