Der neue Sitzbezug ist fertig und macht sich richtig gut in deinem Zimmer. Nun fragst du dich jedoch, was sich noch aus dem übrig gebliebenen Stoff machen lässt? Wer gerne und häufiger näht, kennt das Problem: Stoffreste. Zu klein, um daraus Zuschnitte anzufertigen, zu schön, um sie einfach wegzuwerfen. Dann doch lieber behalten. Wer weiß, vielleicht kann man die Stoffreste ja irgendwann noch mal verwerten, denkt man sich. Und ehe man sich’s versieht, platzt das Sammelsurium an Stoffresten aus allen Nähten.
Aber keine Sorge: Auch aus Resten lässt sich etwas Schönes zaubern, unsere bunten Stoffschnipsel haben schließlich mehr verdient! Hier kommen Inspirationen, um deine Stoffreste in Form von Upcycling praktisch zu verwerten:
Eine sehr beliebte und auch dankbare Methode, selbst den kleinsten Lieblingsstoffschnipsel zu nutzen, ist die Pizza- und Konfettitechnik. Alles, was du brauchst, sind deine Stoffreste, einen dünnen Baumwollstoff und ein Klebeweb wie zum Beispiel Vliesofix. Klebeweb gibt’s im Baumarkt oder im gut sortierten Bastelladen. Es ist eine aufbügelbare Haftmasse auf Trägerpapier, die sich für das Anwenden auf Textilien eignet. Und natürlich solltest du dir für die Form, die dein fertiges Patchwork haben soll, vorher eine Schablone zurechtschneiden.
Und so geht’s:
- Als Erstes überträgst du die Schablone auf den Baumwollstoff.
- Bügle eine Lage Klebeweb auf die komplette Größe deines Stoffes.
- Trägerpapier entfernen.
- Jetzt kommen die Stoffreste ins Spiel oder wie man die Technik eben auch nennt: „Pizza belegen“. Einfach deine Stoffreste nach Lust und Laune auf dem Klebeweb anordnen. Achte darauf, dass die Stoffreste sich nicht zu stark überlappen, da sie gleich über das Klebeweb am Stoff fixiert werden.
- Wenn du fertig mit dem Arrangieren bist, einfach das Trägerpapier auf den Stoff legen und drüber bügeln. Fertig!
Gekaufte Kosmetikpads kannst du dir in Zukunft abschminken – wenn du dir eigene, waschbare Stücke aus weichem Stoff anfertigst. So sparst du nicht nur Geld, sondern vermeidest auch jede Menge Müll. Alles, was du dafür brauchst, sind ein paar Stoffreste aus besonders weichem Material, eine Schere, Nadel und Faden, Papier und Stift, Schablone und eine Nähmaschine. Los geht’s mit der Stoffresteverwertung:
- Als Erstes starten wir wieder mit der Schablone, nimm dafür am besten einen runden Gegenstand, zum Beispiel ein Glas, zur Hilfe.
- Als Nächstes legst du zwei Stoffe mit der Schablone rechts auf rechts aufeinander.
- Nun mit dem Steppstich einmal um die Schablone herumnähen, denk dabei an eine kleine Wendeöffnung.
- Überstehende Fäden bis auf einen einfach abschneiden.
- Knapp am Rand entlang schneiden und dein Kosmetikpad vorsichtig durch die Wendeöffnung wenden.
- Am Schluss mit einer Nadel die Öffnung nach innen klappen und schließlich mit dem übrig gebliebenen Faden vernähen.
Am besten fertigst du dir direkt mehrere Kosmetikpads an, damit du immer welche im Bad hast, wenn andere schon verwendet wurden und in der Wäsche sind. Noch mehr Tipps für Nachhaltigkeit im Bad gibt's hier.